zu deutsch: Haut im Spiel
Auch wenn es nicht chic ist, eine Deutung mit „Wenn…“ zu starten:
Wenn ich bei einer unternehmerischen Entscheidung s. i. t .g. habe, gehe ich (auch) ein persönliches Risiko ein. Die Formulierung kann so verstanden werden, dass es schmerzlich für mich würde, wenn die Sache in die Hose ging. Kein s. i. t .g. zu haben, bedeutete, dass ein Fehlschlag zwar anderen, aber nicht mir weh tun würde.
Der Begriff wurde durch das Buch „Das Risiko und sein Preis – Skin in the Game” von Nassim Nicholas Taleb bekannt. Taleb argumentiert, dass die Abwesenheit von s. i. t .g. eine der größten Ursachen für unternehmerische Fehlentscheidungen sei. Demnach sollten Menschen, die nicht unmittelbar von den Folgen einer Entscheidung betroffen sind, auch nicht in der Position sein, sie zu treffen.
Mit eigenen Worten: Entscheider in wichtigen Schlüsselpositionen dürfen gern mit eigenem Geld an Bord sein, so dass nicht nur fremdes Geld betroffen ist, sondern auch das eigene. Von entscheidender Bedeutung an der Stelle ist die Größenordnung der „eigenen Haut“, die im Spiel ist: Sie sollte eine für den Entscheider kritische bzw. relevante Größenordnung haben, dass er die notwendige Sorgfalt anwendet, als wäre es (komplett) sein eigenes Geld.
Vermögensverwalter, Fondsmanager, aber auch Berater beispielsweise dürfen also s.i.t.g. haben, also mit eigenem Geld an Bord sein!
Unternehmen wie zum Beispiel GMBHs sollten demnach (langfristig) nicht nur mit den Mindestsummen an Eigenkapital ausgestattet sein.