(engl. Life Settlements) sind eine alternative Asset-Klasse, die auf dem Ankauf bestehender Lebensversicherungsverträge basiert. Investoren übernehmen die laufenden Prämien und erhalten im Todesfall die Versicherungssumme. Die Rendite entsteht aus der Differenz zwischen Kaufpreis, Prämienzahlungen und der Auszahlung. Diese Anlageform ist weitgehend unkorreliert zu traditionellen Märkten, basiert auf biometrischen Faktoren statt Wirtschaftszahlen und liefert langfristig planbare, marktunabhängige Cashflows.
Grundprinzip:
Versicherungsnehmer in den USA können ihre Lebensversicherungspolicen an Investoren verkaufen, statt sie kündigen oder beitragsfrei stellen zu müssen. Der Investor zahlt dafür mehr als der Rückkaufswert, aber weniger als die spätere Todesfallleistung.
Cashflows:
Anleger übernehmen die laufenden Prämienzahlungen.
Bei Tod der versicherten Person fließt die Versicherungssumme an die Investoren.
Charakteristika als eigene Asset-Klasse:
Nicht korreliert zu klassischen Kapitalmärkten → Renditen hängen nicht von Zinsen, Aktienkursen oder Immobilienpreisen ab, sondern von biometrischen Faktoren (Lebenserwartung).
Planbare Renditebandbreite (abhängig von Lebenserwartung vs. tatsächlicher Laufzeit).
Illiquidität: Policen können nicht einfach täglich gehandelt werden → Kurz- bis Langfristinvestment.
Versicherungstechnisch und juristisch abgesichert (es gibt klare US-Regeln und BaFin-Aufsichten bei deutschen Fonds).
Attraktive Risikoprämie durch Komplexität und geringe Markttransparenz.
Zusammengefasst:
US-Zweitmarkt-Lebensversicherungspolicen sind eine biometrie-basierte, nicht börsengehandelte und weitgehend marktunabhängige Asset-Klasse. Sie liefern Rendite über den „Zeitfaktor“ (Verhältnis von gezahlten Prämien vs. erwartete Todesfallleistung) und eignen sich als Beimischung in diversifizierten Portfolios, insbesondere für Investoren, die nach marktunabhängigen, inflationsresistenten Cashflows suchen.