Futures sind standardisierte Kontrakte, die wie Optionen zwischen zwei Parteien zu einem festen Preis und Ablaufdatum abgeschlossen werden. Es handelt sich um Kontrakte zur Lieferung eines zugrunde liegenden Produkts zu einem vereinbarten Zeitpunkt in der Zukunft (Future) zu einem vereinbarten Kurs, daher der Name. Ein Future ist eine Art von Derivat, da das zugrunde liegende Produkt selbst nicht im Besitz des Anlegers ist. Vielmehr bezieht der Future seinen Wert aus dem Kurs eines zugrunde liegenden Anlagewerts. Dies kann ein Index, ein Finanzinstrument oder ein Rohstoff sein.

Wie funktionieren Futures?

Ein Future-Kontrakt ist ein handelbarer Kontrakt, der sich auf den Kauf (Long) oder Verkauf (Short) eines zugrunde liegenden Anlagewerts bezieht. Die Lieferung findet in der Zukunft zu einem vereinbarten Datum und Kurs statt. Käufer und Verkäufer haben gegensätzliche Erwartungen darüber, wie sich der Kurs des zugrunde liegenden Anlagewerts entwickeln wird. Ein Käufer macht einen Bruttogewinn, wenn der Kurs des Basiswerts beim Closing gestiegen ist, und einen Bruttoverlust, wenn der Kurs des Basiswerts gesunken ist. Wenn Sie beim Handel mit Future-Kontrakten eine Long-Position eingehen, gehen Sie davon aus, dass der Kurs des Basiswerts steigen wird. Wie bei vielen anderen Derivaten gibt es für Futures eine Kontraktgröße, bei der jedes Future eine feste Anzahl des zugrunde liegenden Produkts als Basiswert hat.

Wie werden Futures abgewickelt?

Die Zahlung für einen Future-Kontrakt erfolgt am Ende der vereinbarten Laufzeit. Dies kann durch physische Lieferung oder einen Barausgleich geschehen. Index-Futures, wie z. B. Dax®-Future, werden in der Regel in bar abgewickelt. Bei der physischen Lieferung werden die angegebenen Waren tatsächlich geliefert. Das kommt allerdings nicht oft vor. In der Regel werden sie vor Ablauf der Gültigkeit verkauf

Einer der Hauptgründe für die Anlage in diese Art von Finanzprodukt ist das Erzielen eines Gewinns durch die Ausnutzung von Kursunterschieden der zugrunde liegenden Wertpapiere. Daher findet ein Barausgleich häufiger statt als eine physische Lieferung. Beim Kauf und Verkauf fließt kein Geld. Der vereinbarte Preis muss erst bei Lieferung bezahlt werden. Broker verlangen jedoch wegen der großen eingegangenen Verpflichtungen eine Anzahlung.

Angenommen, Sie gehen davon aus, dass ein Aktienindex steigen wird. Er steht bei 1.000 Punkten, und Sie erwägen einen Future-Kontrakt mit einer Kontraktgröße von 200 €. Der Wert dieses Future-Kontrakts würde 200.000 € betragen. Beim Handel mit Futures zahlen Sie nicht diesen gesamten Betrag zum Zeitpunkt des Kaufs, sondern hinterlegen in der Regel eine Anfangsmarge, um den Kontrakt abzuschließen. Angenommen, der Margensatz ist 15 %. Sie würden ein Engagement von 200.000 € in Bezug auf den Basiswert erhalten, wenn Sie eine Einlage von mindestens 30.000 € als Marge auf Ihr Konto leisten. Das bedeutet, dass Sie mit einem Future-Kontrakt ein großes Engagement für eine geringe anfängliche Marge erhalten können. Sollte der Index fallen und Ihre Marge daraufhin weniger als 15 % betragen, erhalten Sie einen Margin Call, der Sie auffordert, die Marge über die 15 %-Schwelle zu erhöhen.

Im Gegensatz zu Optionen werden Future auf Tagesbasis abgerechnet. Das heißt, wenn der Future am Ende des Handelstages 3 Punkte zugelegt hat, erhalten Sie das Dreifache des 200-€-Multiplikators, also einen Betrag von 600 €. Beachten Sie, dass es bei Futures auch möglich ist, mehr als Ihre Einlage zu verlieren, da die Kontraktgröße größer ist als die Marge.

Ein Future ist ein gängiges Derivat, das zur Absicherung von Risiken verwendet wird. Unternehmen und Anleger nutzen sie, um Risiken so weit wie möglich zu neutralisieren. Dies geschieht, indem die Unsicherheit eines zukünftigen Kurses einer Position oder eines Finanzprodukts beseitigt wird. Sie können Short-Hedges und Long-Hedges nutzen. Bei einem Short-Hedge gehen Sie eine Short-Position auf den Kontrakt ein. Diese werden typischerweise von Händlern initiiert, die einen Anlagewert besitzen und sich Sorgen machen, dass die Kurse vor dem Verkaufsdatum fallen könnten. Ein Long-Hedge hingegen entsteht, wenn man eine Long-Position eingeht. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel weiß, dass es einen bestimmten Artikel zu einem zukünftigen Datum kaufen muss und der aktuelle Kassakurs höher ist als der zukünftige Kurs, kann es den niedrigeren Kurs festschreiben. Dadurch wird die Unsicherheit über den zukünftigen Kurs eines Produkts beseitigt.

Kosten und Marge beim Handel

Der Broker erhebt für den Handel mit Futures Anschlussgebühren, Transaktionskosten und Abwicklungskosten. Abrechnungskosten werden erst bei der Endabrechnung nach dem Ablaufdatum, nicht vorher gezahlt.
Wie bereits erwähnt, benötigt ein Broker Sicherheiten für das eingegangene Engagement. Dieser reservierte Betrag wird als Anfangsmarge bezeichnet. Angesichts des hohen Risikos kann dies ein erheblicher Betrag sein.

Siehe auch: Hexensabbatt.